Nordamerika

Washington Post schreibt Angestellten Impfpflicht vor

Wie der Verleger der Washington Post am Dienstag ankündigte, müssen ab Mitte September alle Mitarbeiter der Zeitung den Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus erbringen. Demnach hätten sich Angestellte zuvor besorgt über mögliche Ansteckungen geäußert.
Washington Post schreibt Angestellten Impfpflicht vorQuelle: Reuters © REUTERS/Gary Cameron

Alle Mitarbeiter der Washington Post müssen ab Mitte September einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Die Zeitung, die dem Multimilliardär und Hobby-Astronauten Jeff Bezos gehört, plant, ihre Büros für alle Mitarbeiter am 13. September für drei Tage pro Woche wieder zu öffnen. Bis dahin müssten sowohl alle Mitarbeiter wie auch Besucher des Bürogebäudes einen Impfnachweis vorlegen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung an die Belegschaft.

"Um die Gesundheit und Sicherheit der Postmitarbeiter zu schützen, haben wir vor kurzem beschlossen, von allen neuen Mitarbeitern einen Impfnachweis zu verlangen", schrieb Ryan in einem Memo, auf das sich Commercial Observer bezieht. "In den vielen Gesprächen, die ich mit Post-Angestellten aller Abteilungen geführt habe, habe ich gehört, dass sie sich angesichts der neuen COVID-Varianten ernsthafte Sorgen um sich und ihre Familien machen."

Die Anforderung gilt auch für Auftragnehmer und Gäste, die die Büros der in Washington, D.C. ansässigen Zeitung betreten wollen. Ausnahmen sind aus bestimmten Gründen möglich.

"Diejenigen, die echte medizinische und religiöse Bedenken haben, müssen diese bei unserem HR-Team dokumentieren, so wie wir es in den vergangenen Jahren getan haben", heißt es in der Mitteilung. "Da unsere nächste Phase der Rückkehr ins Büro für alle Mitarbeiter an drei Tagen pro Woche am 13. September sein wird, bitte ich Sie dringend, sich schnell um eine Impfung zu kümmern, oder – sollten Sie aus medizinischen oder religiösen Gründen nicht geimpft werden können – sich an unser HR-Team zu wenden."

Die neue Impfpolitik der Zeitung erfolgt vor dem Hintergrund eines Anstiegs der COVID-19-Fälle in den Vereinigten Staaten, die auf die hochansteckende Delta-Variante zurückzuführen sind.

Die Entscheidung der Washington Post kam nach einer Reihe von Impfauflagen für Angestellte des öffentlichen Dienstes in den USA. Bereits Anfang Juli kündigte die US-Armee an, ab September Impfungen gegen COVID-19 für alle Soldaten zur Pflicht zu machen.

Am gleichen Tag, als die Belegschaft der Washington Post von den Impfvorgaben erfuhr, kündigten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC, zu Deutsch etwa Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention) an, dass auch gegen das Coronavirus geimpfte Personen in öffentlichen Innenräumen wieder Masken tragen sollen.

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